Süß und rund, klein und groß, in flüssigem Fett gebacken und einfach himmlisch im Geschmack! Das Kultgebäck aus Mehl und Hefe, Eiern und Zucker, Butter und Salz. Ein Kreppel muss ins Fett, muss heiß gebadet und anschließend in Zucker gewälzt werden. Gerne wird er dann auch noch gefüllt, meistens mit einer Mischung aus Himbeer- und Johannisbeermarmelade. Auch Pflaumenmus und Aprikosenkonfitüre zählen zu den sehr beliebten Füllungen.
Kreppel haben eine lange Tradition, wobei immer noch nicht vollständig geklärt ist, wo sie ihren Ursprung haben. Es gibt viele Geschichten darüber. So soll einerseits der Kreppel eigentlich Faschingskrapfen heißen und im 17. Jahrhundert in Wien erfunden worden sein, aus Versehen, von der Bäckerin Cäcilie Krapf. Einem Lehrling, der sich dumm anstellte, soll sie versucht haben, einen Teigballen an den Kopf zu werfen. Statt des Kopfes traf sie ein Becken mit siedendem Fett, angelte das Geschoss heraus, ließ es abkühlen, probierte und fand es einfach köstlich.
Berliner Lokalhistoriker wiederum sagen: Im 18. Jahrhundert soll einen Konditor seine Zeit als Kanonier im Regiment Friedrichs des Großen so beeindruckt haben, dass er später nur noch buk, was wie eine Kanonenkugel aussah. Einige Veröffentlichungen zitieren auch eine Legende, der zufolge es im Jahre 1813 einem jungen Bäcker verwehrt wurde, im Waffendienst gegen die Truppen Napoleons zu marschieren. Was er im Feld nicht konnte, tat er dieser Geschichte nach in der Backstube: Er warf Kanonenkugeln aus Teig ins heiße Fett hinein.
Auch wenn wir nicht genau wissen, wer nun wirklich die geniale Idee zu diesem köstlich fluffig-weichen Gebäck hatte, so freuen wir uns doch jedes Jahr wieder auf die Herstellung dieser besonderen Köstlichkeit.